Neben Schritt, Trab und Galopp beherrscht das Islandpferd noch weitere Gangarten, nämlich den Tölt und den Pass. Man unterteilt die Pferde diesbezüglich in Dreigänger (Schritt, Trab, Galopp), Viergänger (Schritt, Trab, Galopp, Tölt) und Fünfgänger (Schritt, Trab, Galopp, Tölt, Pass). Ob ein Pferd überhaupt Gangveranlagung hat, zeigt sich bereits im Fohlen alter.
Der Tölt, von dem jeder Islandpferdereiter schwärmt, ist in seiner reinen Form eine schnelle Viertaktfußfolge in der Abfolge des Schrittes. Das Pferd soll dabei eine gute Aufrichtung haben, kraftvoll auffussen und dabei eine deutliche Knieaktion zeigen. Der gute Tölter zeigt diese Gangart in allen Tempi bis zur Galoppgeschwindigkeit. Durch den reinen Viertakt sitzt der Reiter praktisch erschütterungsfrei.
Der Rennpass ist bei genauer Betrachtung eine Gangart im Viertakt jedoch nah am Zweitakt.
Erst im langsamen Tempo, dem sog. Schweinepass, kommt es zum Zweitakt. Im Gegensatz zum Tölt, gibt es beim Rennpass eine Sprungphase, d.h. einen Moment, in dem kein Huf die Erde berührt. Der Pass wird nur im Renntempo geritten, da bei langsamerem Tempo leicht die Gefahr besteht, dass das Pferd Pass und Tölt schlecht getrennt bekommt.